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Französische Karten mit Zweitverwendung

Da Papier früher teuer war, wurden die unbedruckten Rückseiten von Spielkarten oft für andere Zwecke benutzt, wenn sie verdruckt oder gebraucht waren oder das Spiel unvollständig war. Ich zeige hier einige Beispiele aus Frankreich aus der Zeit um 1800.

Zeilenweise von links nach rechts sind es folgende Karten
-- ein Karo-König aus der Revolutionszeit von Mandrou, zum Notieren einer Versicherungskartennummer benutzt.
-- ein Treff-Bube von Housset mit den Namen einer Zugewinngemeinschaft.
-- ein Herz-Bube zur Kennzeichnung eines Testaments.
-- ein Karo-Bube zur Kennzeichnung der Akten für Michel Maillard vom Juli 1779.
-- ein Treff-Ass mit einem handgemalten Bild.
-- eine Herz-Neun mit einer Quittung über 44 francs.
-- ein Pik-Bube mit der Beschreibung einer antiken römischen Silbermünze mit Nero und seiner Mutter Agrippina auf der Vorderseite und einem Triumphwagen mit einer Elefanten-Quadriga und 'E X S C' ('ex senatus consulto', durch Senatsbeschluss) auf der Rückseite.
-- eine Treff-Dame von Mandrou, verwendet als Bibliotheks-Karteikarte für das Buch 'L'intolerance ecclésiastique ou les malheurs d'un hétérodoxe' von Moritz August von Thümmel und Christoph Friedrich Nicolai, herausgegeben 1779 in Neuchatel.
-- ein Pik-Ass mit Titelzeilen aus The Spectator in Latein und Englisch (wie in der Zeitschrift) auf beiden Seiten. Die erste Titelzeile auf der Rückseite ('Advice is thrown away ...' in der englischen Version) z. B. war in No. 475 der Zeitschrift, Donnerstag, den 4. September 1712.
-- eine Pik-Sechs, auf die zwei Visitenkarten für den Offizier Dosquet der Ardennenjäger gedruckt und die hinterher auseinandergeschnitten wurden. Dosquet war 1789 Unterleutnant in diesem Regiment.

    
    
    
    
    


Peter Endebrock, 01. Mai 2022